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Vance spielt Trumps Äußerungen zu Grönland herunter

PITUFFIK/WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Vizepräsident J.D. Vance hat bei einem Besuch auf Grönland gegen Dänemark und die Europäer ausgeteilt. "Dänemark hat keine gute Arbeit geleistet, um Grönland sicher zu halten", sagte Vance auf dem US-Militärstützpunkt Pituffik. Die weitgehend autonome Eisinsel gehört zum Königreich Dänemark. Die Verbündeten in Europa würden angesichts der Gefahren durch Russland und China "zu oft" nicht Schritt halten. "Sie haben bei den Militärausgaben nicht Schritt gehalten, und Dänemark hat nicht die Mittel bereitgestellt, die notwendig sind, um diesen Stützpunkt zu erhalten, um unsere Truppen zu schützen."

Gleichzeitig spielte er die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump herunter, wonach Grönland den USA gehören sollte. "Wenn der Präsident sagt, dass wir Grönland haben müssen, dann sagt er damit, dass diese Insel nicht sicher ist", sagte Vance. Man könne die Wünsche des Präsidenten nicht ignorieren. Die Menschen in Grönland könnten selbst bestimmen und man hoffe, dass sie sich für eine Partnerschaft mit den USA entscheiden. "Wir glauben nicht, dass militärische Gewalt jemals notwendig sein wird", sagte Vance. Anders als von Vance dargestellt hatte Trump den Einsatz des Militärs in der Vergangenheit nicht ausgeschlossen, um Kontrolle über Grönland zu erlangen.

Zusammen mit seiner Ehefrau Usha und einer US-Delegation landete Vance am späten Nachmittag (MEZ) auf dem abgeschiedenen amerikanischen Militärstützpunkt Pituffik etwa 1.500 Kilometer nördlich der Hauptstadt Nuuk. Mit dabei sind auch Trumps Nationaler Sicherheitsberater Mike Waltz und Energieminister Chris Wright, wie in Aufnahmen von US-Sendern zu sehen war. Die Pituffik-Basis, die bis vor zwei Jahren Thule Air Base hieß, hat immense Bedeutung für die globale Raketenabwehr und die Weltraumüberwachung./nau/DP/he