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Rüstungsgeschäft treibt Gewinn bei Diehl nach oben

NÜRNBERG (dpa-AFX) - Das Rüstungsgeschäft lässt beim Nürnberger Mischkonzern Diehl die Kassen klingeln. So stieg der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 22,3 Prozent auf knapp 4,7 Milliarden Euro, wie Finanzvorstand Jürgen Reimer in Nürnberg sagte. Mehr als verdoppelt hat sich der Jahresüberschuss. Er betrug rund 343,5 Millionen Euro (2023: 174).

Den größten Anteil am Wachstum hatte erneut die Rüstungssparte mit den verschiedenen Varianten des Luftabwehrsystems Iris-T, das auch in der Ukraine zum Einsatz kommt. Der Umsatz des Teilkonzerns legte im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent auf rund 1,8 Milliarden Euro zu.

Ausbau der Kapazitäten an allen Standorten

Der Geschäftsführer der Rüstungssparte, Helmut Rauch, berichtete von einer sehr guten Auftragslage. An allen Standorten der Sparte würden derzeit die Kapazitäten ausgebaut. Auch beobachte er einen Sinneswandel in der Wahrnehmung der Verteidigungsindustrie. Die Zahl der Bewerbungen nehme zu, es gebe einen regeren Austausch mit der Politik. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Rauch weiter steigende Umsätze vor allem auch aufgrund von Aufträgen für die Bundeswehr.

Zwei Teilkonzerne schwächeln

Neben der Rüstungssparte verzeichnete Diehl auch bei den Konzernbereichen Aviation und Metering steigende Umsätze. Das Unternehmen stellt dort etwa Displays für Flugzeuge sowie Wasserzähler her. Sinkende Umsätze gab es dagegen bei den Teilkonzernen Metall und Controls, wo etwa Schmiedeteile und Kühltechnik entstehen. Als Gründe sieht das Unternehmen unter anderem die anhaltende Schwäche in der Automobilindustrie und die geringe Nachfrage nach Wärmepumpen.

Die Diehl-Gruppe beschäftigte Ende 2024 rund 18.680 Menschen, davon rund 12.400 in Deutschland. Im vergangenen Jahr kamen demnach mehr als 1.000 Beschäftigte neu hinzu, die meisten davon hierzulande. Für 2025 erwartet der Konzern mehr als fünf Milliarden Euro Umsatz und einen weiter steigenden Gewinn./ses/DP/jha