OTS: KfW / KfW Research: Weniger Unternehmen vermelden Fachkräftemangel
KfW Research: Weniger Unternehmen vermelden Fachkräftemangel
Frankfurt am Main (ots) -
- 32 % der Unternehmen in Deutschland beklagen fehlendes Fachpersonal
- Deutlich gesunkene Arbeitskraftnachfrage in der Industrie verringert dort die
Fachkräfteknappheit
- Dienstleistungssektor weiterhin besonders stark betroffen
Fachkräftemangel behinderte zu Beginn des vierten Quartals die
Geschäftstätigkeit von knapp 32 % der Unternehmen in Deutschland. Damit hat sich
die Fachkräfteknappheit durch die schwache Konjunktur weiter abgeschwächt.
Anfang April klagten noch 35 % der Unternehmen über fehlendes Fachpersonal. Der
Höchststand wurde im Herbst 2022 erreicht: Damals gaben 45,7 % der Unternehmen
an, von Fachkräftemangel betroffen zu sein.
Am deutlichsten ist der Rückgang in der Industrie, wo die Absatz- und
Auftragsrückgänge am stärksten sind. Aber auch hier melden aktuell fast 21 % der
Unternehmen Behinderungen durch Fachkräftemangel. Die Zahl der betroffenen
Industrieunternehmen ist immer noch doppelt so hoch wie im langfristigen Mittel:
Im Durchschnitt aller Quartale seit 1991 meldeten lediglich 9,7 % der
Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Behinderungen durch zu wenige
Fachkräfte.
In einigen Wirtschaftszweigen, darunter dem Großhandel und dem Bauhauptgewerbe,
hat der Fachkräftemangel trotz Konjunkturflaute wieder leicht zugenommen.
Das sind Ergebnisse des KfW-ifo-Fachkräftebarometers, das auf Auswertungen der
ifo-Konjunkturumfragen basiert. Im Fachkräftebarometer wird über den Anteil der
Unternehmen in Deutschland berichtet, die angeben, dass ihre Geschäftstätigkeit
derzeit durch einen Fachkräftemangel behindert wird. Dafür werden einmal pro
Quartal rund 9.000 Unternehmen befragt, darunter 7.500 Mittelständler. Die
Umfrage fand Anfang Oktober statt.
Besonders stark macht sich der Fachkräftemangel im Dienstleistungssektor
bemerkbar. Hier geben 39,1 % der Unternehmen eine Knappheit an. Bei den Rechts-
und Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern etwa sind aktuell 73,6 % von
Fachkräftemangel betroffen, bei den Betrieben des Straßen- und Schienenverkehrs
- etwa Busunternehmen - sind es mehr als 50 %, in der Hotellerie fast 50 %.
Insgesamt sind kleine und mittlere Unternehmen mit 32,1 % etwa ebenso häufig
betroffen wie große Unternehmen mit 31,5 %.
"Fachkräftemangel ist immer noch eine Wachstumsbremse für einen beträchtlichen
Teil der Unternehmen. Die verringerte Zahl der betroffenen Unternehmen ist daher
kein Grund zur Entwarnung. In den kommenden Jahren wird sich der
Fachkräftemangel wieder verstärken, wenn sich die konjunkturelle Lage verbessert
und mehr Babyboomer das Rentenalter erreichen", sagt Martin Müller,
Arbeitsmarktexperte bei KfW Research. "Wie sich das auf die Wirtschaft auswirkt,
hängt davon ab, wie erfolgreich ein Gegensteuern gelingt. Für das Eindämmen der
Knappheit müssen alle Register gezogen werden. Wir brauchen eine weitere
Steigerung der Erwerbsbeteiligung, qualifizierte Zuwanderung und ein höheres
Wachstum der Arbeitsproduktivität. Dazu bedarf es mehr Investitionen in Sach-
und Humankapital und einer Stärkung der Innovationskraft der Wirtschaft."
Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer erscheint zweimal jährlich, jeweils im
Frühsommer und im Herbst. Die aktuelle Ausgabe ist abrufbar unter:
KfW-ifo-Fachkräftebarometer | KfW (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Service/
Download-Center/Konzernthemen/Research/Indikatoren/KfW-ifo-Fachkr%C3%A4ftebarome
ter/)
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Nina Luttmer,
Tel. +49 69 7431 41336
E-Mail: mailto:nina.luttmer@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5926247
OTS: KfW
KfW Research: Weniger Unternehmen vermelden Fachkräftemangel
Frankfurt am Main (ots) -
- 32 % der Unternehmen in Deutschland beklagen fehlendes Fachpersonal
- Deutlich gesunkene Arbeitskraftnachfrage in der Industrie verringert dort die
Fachkräfteknappheit
- Dienstleistungssektor weiterhin besonders stark betroffen
Fachkräftemangel behinderte zu Beginn des vierten Quartals die
Geschäftstätigkeit von knapp 32 % der Unternehmen in Deutschland. Damit hat sich
die Fachkräfteknappheit durch die schwache Konjunktur weiter abgeschwächt.
Anfang April klagten noch 35 % der Unternehmen über fehlendes Fachpersonal. Der
Höchststand wurde im Herbst 2022 erreicht: Damals gaben 45,7 % der Unternehmen
an, von Fachkräftemangel betroffen zu sein.
Am deutlichsten ist der Rückgang in der Industrie, wo die Absatz- und
Auftragsrückgänge am stärksten sind. Aber auch hier melden aktuell fast 21 % der
Unternehmen Behinderungen durch Fachkräftemangel. Die Zahl der betroffenen
Industrieunternehmen ist immer noch doppelt so hoch wie im langfristigen Mittel:
Im Durchschnitt aller Quartale seit 1991 meldeten lediglich 9,7 % der
Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Behinderungen durch zu wenige
Fachkräfte.
In einigen Wirtschaftszweigen, darunter dem Großhandel und dem Bauhauptgewerbe,
hat der Fachkräftemangel trotz Konjunkturflaute wieder leicht zugenommen.
Das sind Ergebnisse des KfW-ifo-Fachkräftebarometers, das auf Auswertungen der
ifo-Konjunkturumfragen basiert. Im Fachkräftebarometer wird über den Anteil der
Unternehmen in Deutschland berichtet, die angeben, dass ihre Geschäftstätigkeit
derzeit durch einen Fachkräftemangel behindert wird. Dafür werden einmal pro
Quartal rund 9.000 Unternehmen befragt, darunter 7.500 Mittelständler. Die
Umfrage fand Anfang Oktober statt.
Besonders stark macht sich der Fachkräftemangel im Dienstleistungssektor
bemerkbar. Hier geben 39,1 % der Unternehmen eine Knappheit an. Bei den Rechts-
und Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern etwa sind aktuell 73,6 % von
Fachkräftemangel betroffen, bei den Betrieben des Straßen- und Schienenverkehrs
- etwa Busunternehmen - sind es mehr als 50 %, in der Hotellerie fast 50 %.
Insgesamt sind kleine und mittlere Unternehmen mit 32,1 % etwa ebenso häufig
betroffen wie große Unternehmen mit 31,5 %.
"Fachkräftemangel ist immer noch eine Wachstumsbremse für einen beträchtlichen
Teil der Unternehmen. Die verringerte Zahl der betroffenen Unternehmen ist daher
kein Grund zur Entwarnung. In den kommenden Jahren wird sich der
Fachkräftemangel wieder verstärken, wenn sich die konjunkturelle Lage verbessert
und mehr Babyboomer das Rentenalter erreichen", sagt Martin Müller,
Arbeitsmarktexperte bei KfW Research. "Wie sich das auf die Wirtschaft auswirkt,
hängt davon ab, wie erfolgreich ein Gegensteuern gelingt. Für das Eindämmen der
Knappheit müssen alle Register gezogen werden. Wir brauchen eine weitere
Steigerung der Erwerbsbeteiligung, qualifizierte Zuwanderung und ein höheres
Wachstum der Arbeitsproduktivität. Dazu bedarf es mehr Investitionen in Sach-
und Humankapital und einer Stärkung der Innovationskraft der Wirtschaft."
Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer erscheint zweimal jährlich, jeweils im
Frühsommer und im Herbst. Die aktuelle Ausgabe ist abrufbar unter:
KfW-ifo-Fachkräftebarometer | KfW (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Service/
Download-Center/Konzernthemen/Research/Indikatoren/KfW-ifo-Fachkr%C3%A4ftebarome
ter/)
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Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Nina Luttmer,
Tel. +49 69 7431 41336
E-Mail: mailto:nina.luttmer@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5926247
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