Kanada will mit Ãlpipeline mehr Unabhängigkeit von USA
WASHINGTON/OTTAWA (dpa-AFX) - Kanadas Premier Mark Carney hat eine Absichtserklärung für den Bau einer mehr 1.000 Kilometer langen Ãlpipeline zum Pazifik unterzeichnet - auch, um sein Land aus der Abhängigkeit von den USA zu befreien, wohin bisher das allermeiste Ãl exportiert wurde. Kernstück der Vereinbarung mit der Provinz Alberta ist, dass Ottawa den Bau der Röhre unterstützt, die täglich eine Million Barrel Ãl aus Alberta zu einem Exportterminal an die Westküste bringen soll, wie der Sender CBC berichtete. Von dort werde das Ãl hauptsächlich nach Asien verschifft.
Carney lobte bei der Unterzeichnung, damit werde Kanada stärker und unabhängiger. Umweltschützer kritisierte das Projekt allerdings scharf, ein Minister trat aus Protest zurück. Kritiker werfen der Regierung vor, ihre Klimaschutzziele aufzugeben und stattdessen die Ãlindustrie zu stärken.
Albertas Premier Danielle Smith erklärte nach einem Bericht der "Globe and Mail" mit Blick auf die USA, dass die Provinz und das Land mit der Pipeline nicht länger nur von einem Kunden abhängig seien. Carney betonte demnach, dass die einst engen Beziehungen zu den USA nun oft ein Nachteil seien.
Furcht vor Umweltschäden und ausufernden Kosten
Kritik kam auch von der Regierung der am Pazifik liegenden Nachbarprovinz von Alberta, British Columbia. Regierungschef David Eby, kritisierte mögliche Umweltschäden und ausufernde Kosten sowie die noch fehlende Routenplanung für die Pipeline.
Die Provinz Alberta hat riesige Ãlreserven. Das meiste liegt im Athabasca-Gebiet in Form von Ãlsand vor, eine teerartige Substanz, die ähnlich aussieht wie klebriger Asphalt. Das stark ölhaltige Produkt wird im Ãbertagebau abgebaut und mit hohem Energieaufwand verflüssigt.
Das Verbrennen von Ãl, Gas und Kohle setzt klimaschädliche Treibhausgase frei, die den Planeten gefährlich aufheizen. Die fatalen Folgen sind heftigere und häufigere Dürren, Stürme, Waldbrände und Ãberschwemmungen. GroÃe Flächenbrände gab es 2025 auch in Kanada. Diese hielten bis Anfang September an und verursachten dort die zweithöchsten jährlichen Emissionen seit Beginn der Aufzeichnungen - nur übertroffen vom Jahr 2023. Rauchschwaden zogen dabei im August über den Atlantik bis nach Westeuropa./tm/DP/he
WASHINGTON/OTTAWA (dpa-AFX) - Kanadas Premier Mark Carney hat eine Absichtserklärung für den Bau einer mehr 1.000 Kilometer langen Ãlpipeline zum Pazifik unterzeichnet - auch, um sein Land aus der Abhängigkeit von den USA zu befreien, wohin bisher das allermeiste Ãl exportiert wurde. Kernstück der Vereinbarung mit der Provinz Alberta ist, dass Ottawa den Bau der Röhre unterstützt, die täglich eine Million Barrel Ãl aus Alberta zu einem Exportterminal an die Westküste bringen soll, wie der Sender CBC berichtete. Von dort werde das Ãl hauptsächlich nach Asien verschifft.
Carney lobte bei der Unterzeichnung, damit werde Kanada stärker und unabhängiger. Umweltschützer kritisierte das Projekt allerdings scharf, ein Minister trat aus Protest zurück. Kritiker werfen der Regierung vor, ihre Klimaschutzziele aufzugeben und stattdessen die Ãlindustrie zu stärken.
Albertas Premier Danielle Smith erklärte nach einem Bericht der "Globe and Mail" mit Blick auf die USA, dass die Provinz und das Land mit der Pipeline nicht länger nur von einem Kunden abhängig seien. Carney betonte demnach, dass die einst engen Beziehungen zu den USA nun oft ein Nachteil seien.
Furcht vor Umweltschäden und ausufernden Kosten
Kritik kam auch von der Regierung der am Pazifik liegenden Nachbarprovinz von Alberta, British Columbia. Regierungschef David Eby, kritisierte mögliche Umweltschäden und ausufernde Kosten sowie die noch fehlende Routenplanung für die Pipeline.
Die Provinz Alberta hat riesige Ãlreserven. Das meiste liegt im Athabasca-Gebiet in Form von Ãlsand vor, eine teerartige Substanz, die ähnlich aussieht wie klebriger Asphalt. Das stark ölhaltige Produkt wird im Ãbertagebau abgebaut und mit hohem Energieaufwand verflüssigt.
Das Verbrennen von Ãl, Gas und Kohle setzt klimaschädliche Treibhausgase frei, die den Planeten gefährlich aufheizen. Die fatalen Folgen sind heftigere und häufigere Dürren, Stürme, Waldbrände und Ãberschwemmungen. GroÃe Flächenbrände gab es 2025 auch in Kanada. Diese hielten bis Anfang September an und verursachten dort die zweithöchsten jährlichen Emissionen seit Beginn der Aufzeichnungen - nur übertroffen vom Jahr 2023. Rauchschwaden zogen dabei im August über den Atlantik bis nach Westeuropa./tm/DP/he