Die dänische Post verteilt die letzten Briefe
KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Die dänische Post verteilt heute zum letzten Mal Briefe an die Haushalte im Land. Das staatliche Postunternehmen Postnord hatte im März mitgeteilt, die öffentliche Briefzustellung zum Jahresende einzustellen. Ebenso sollen vor dem Jahreswechsel sämtliche öffentliche Briefkästen entfernt werden. Briefmarken werden schon seit dem 18. Dezember nicht mehr verkauft.
"Die Dänen sind immer digitaler geworden, und das, was früher als Brief verschickt wurde, erhalten die allermeisten heute digital", heiÃt es in einer Mitteilung von Postnord. Seit der Jahrtausendwende sei die Briefmenge im Land um mehr als 90 Prozent gefallen, Tendenz sinkend. Im Frühjahr hatte das Unternehmen angekündigt, 1.500 Stellen zu streichen.
Dänemark ist weitgehend digitalisiert - und das Porto ist teuer
Der GroÃteil des Schriftverkehrs mit öffentlichen Stellen findet in dem EU-Land längst über digitale Plattformen statt. Ausgenommen von der sogenannten Digital Post sind nur etwa 300.000 der knapp sechs Millionen Einwohner, darunter einige Ãltere auf dem Land.
Viele der rund 1.500 roten Briefkästen im Land wurden bereits seit dem Sommer nach und nach abgenommen. Ein GroÃteil davon wurde online zum Verkauf angeboten. Je nach Gebrauchsspuren kosteten sie umgerechnet 200 bis 270 Euro. Innerhalb weniger Tage waren die Briefkästen ausverkauft.
Briefe zu verschicken, war in dem skandinavischen Land schon lange eine teure Angelegenheit. Ein Standardbrief innerhalb Dänemarks kostete bei Postnord zuletzt umgerechnet knapp 3,90 Euro. Wer einen Brief oder eine Postkarte ins Ausland - etwa nach Deutschland - verschicken wollte, der bezahlte dafür umgerechnet 6,70 Euro.
Private Zustellungsfirma ist schneller und günstiger
Den dänischen Verbrauchern bleibt nun in erster Linie eine private Zustellungsfirma namens Dao, um Briefe zu versenden. Was die Pünktlichkeit bei der Briefzustellung betrifft, schnitt das Unternehmen in einer Untersuchung der dänischen Verkehrsbehörde deutlich besser ab als Postnord. Auch das Porto ist bei Dao etwas günstiger. Nach Unternehmensangaben gibt es landesweit 1.500 Shops, in denen Briefe abgegeben werden können.
Wer aus Deutschland Post nach Dänemark schicken möchte, kann das auch weiterhin tun. Das dänische Transportministerium hat Dao damit beauftragt, vom 1. Januar 2026 an Briefe aus dem Ausland innerhalb Dänemarks zu verteilen./arn/DP/stk
KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Die dänische Post verteilt heute zum letzten Mal Briefe an die Haushalte im Land. Das staatliche Postunternehmen Postnord hatte im März mitgeteilt, die öffentliche Briefzustellung zum Jahresende einzustellen. Ebenso sollen vor dem Jahreswechsel sämtliche öffentliche Briefkästen entfernt werden. Briefmarken werden schon seit dem 18. Dezember nicht mehr verkauft.
"Die Dänen sind immer digitaler geworden, und das, was früher als Brief verschickt wurde, erhalten die allermeisten heute digital", heiÃt es in einer Mitteilung von Postnord. Seit der Jahrtausendwende sei die Briefmenge im Land um mehr als 90 Prozent gefallen, Tendenz sinkend. Im Frühjahr hatte das Unternehmen angekündigt, 1.500 Stellen zu streichen.
Dänemark ist weitgehend digitalisiert - und das Porto ist teuer
Der GroÃteil des Schriftverkehrs mit öffentlichen Stellen findet in dem EU-Land längst über digitale Plattformen statt. Ausgenommen von der sogenannten Digital Post sind nur etwa 300.000 der knapp sechs Millionen Einwohner, darunter einige Ãltere auf dem Land.
Viele der rund 1.500 roten Briefkästen im Land wurden bereits seit dem Sommer nach und nach abgenommen. Ein GroÃteil davon wurde online zum Verkauf angeboten. Je nach Gebrauchsspuren kosteten sie umgerechnet 200 bis 270 Euro. Innerhalb weniger Tage waren die Briefkästen ausverkauft.
Briefe zu verschicken, war in dem skandinavischen Land schon lange eine teure Angelegenheit. Ein Standardbrief innerhalb Dänemarks kostete bei Postnord zuletzt umgerechnet knapp 3,90 Euro. Wer einen Brief oder eine Postkarte ins Ausland - etwa nach Deutschland - verschicken wollte, der bezahlte dafür umgerechnet 6,70 Euro.
Private Zustellungsfirma ist schneller und günstiger
Den dänischen Verbrauchern bleibt nun in erster Linie eine private Zustellungsfirma namens Dao, um Briefe zu versenden. Was die Pünktlichkeit bei der Briefzustellung betrifft, schnitt das Unternehmen in einer Untersuchung der dänischen Verkehrsbehörde deutlich besser ab als Postnord. Auch das Porto ist bei Dao etwas günstiger. Nach Unternehmensangaben gibt es landesweit 1.500 Shops, in denen Briefe abgegeben werden können.
Wer aus Deutschland Post nach Dänemark schicken möchte, kann das auch weiterhin tun. Das dänische Transportministerium hat Dao damit beauftragt, vom 1. Januar 2026 an Briefe aus dem Ausland innerhalb Dänemarks zu verteilen./arn/DP/stk