Aktien New York: Indizes nach Fed-Schock allesamt auf Erholungskurs
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einem schwachen Auftakt haben die US-Aktienmärkte am Freitag einen Erholungsversuch unternommen. Anleger verdrängten die anfängliche Nervosität, in der die Zinssignale der Notenbank Fed von Mittwoch nachwirkten. Nach dem davon ausgelösten Kursrutsch witterten Anleger nun wieder Einstiegschancen. Zudem verfallen vor dem Wochenende Optionen an den Terminbörsen, was ebenfalls für Schwankungen sorgen kann.
Der Dow Jones Industrial gab die Richtung vor, indem er als erster den Dreh ins Plus schaffte. Zwei Stunden vor Schluss stieg der Wall-Street-Leitindex um 1,44 Prozent auf 42.952,85 Punkte. Er erholte sich damit deutlich von seinem Absacker bis auf das Niveau vor dem Wahlsieg von Donald Trump. Am Vortag konnte er eine historisch lange Verlustserie nur mit knappen Gewinnen beenden. Die Wochenbilanz bleibt mit etwa zwei Prozent Minus klar negativ.
Die anderen Indizes waren dem Dow auf seiner Erholung dicht auf den Fersen: Der den breiten Markt abbildende S&P 500 legte zuletzt 1,37 Prozent auf 5.947,40 Zähler zu. Der technologielastige Nasdaq 100 konnte sein zeitweise noch fast ein Prozent hohes Minus ummünzen in einen Anstieg um 1,39 Prozent auf 21.403,33 Punkte.
Etwas Entlastung, was die neuen Zinssorgen der Anleger betrifft, brachte im Verlauf eine von der Fed bevorzugte Kennzahl zur Preisentwicklung. Der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben stieg um 2,4 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat und damit etwas weniger deutlich als von Volkswirten erwartet. Die NordLB schrieb in einem Kommentar, die Märkte hätten diese Zahlen mit einem gewissen Wohlwollen aufgenommen.
Ein möglicher "Shutdown" in den USA trübte das Börsenbild am Freitag nicht. Zwar droht dieser bald die Regierungsgeschäfte teilweise lahmzulegen, nachdem im Repräsentantenhaus ein neuer Gesetzentwurf für einen Übergangshaushalt scheiterte. "Mittlerweile steht das Thema halbjährlich auf der Agenda und die Börse hat sich daran gewöhnt", relativierten am Freitag die Experten von Index-Radar die Bedeutung.
Die Aktien der großen Technologieriesen Microsoft, Amazon und Apple standen im Dow anfangs relativ weit oben auf der Verliererliste, zuletzt verblieb aber keiner von ihnen unter der Nulllinie. Im Kreise der "Magnificent 7" waren alle Aktien ins Plus gedreht, angeführt von Nvidia mit plus 2,7 Prozent. Die Titel des Anlegerfavoriten im Bereich Künstliche Intelligenz setzten damit ihre Erholung fort.
Ein Verlierer im Dow blieben die Nike-Aktien mit ihrem Abschlag von 1,1 Prozent. Der Sportartikelhersteller hatte ordentliche Quartalszahlen vorgelegt, Anleger reagierten aber etwas verstimmt auf Aussagen zur weiteren kurzfristigen Geschäftsentwicklung unter dem neuen Konzernlenker Elliott Hill.
Der Stahlkonzern US Steel warnte davor, dass sein Gewinn im vierten Quartal niedriger ausfallen werde als erwartet. Dies drückte die Aktien mit fünf Prozent ins Minus. Beim Logistikkonzern Fedex taten sich die Anleger anfangs schwer, die vermeldete Abspaltung des Frachtgeschäfts einzuordnen. Zuletzt kamen die Aktien verhalten auf ein Plus von 0,6 Prozent.
Die Titel des Pharmakonzerns Eli Lilly profitierten mit 2,7 Prozent Plus von einem Rückschlag, den der dänische Konkurrent Novo Nordisk mit einem Abnehmmittel hinnehmen musste. Die Novo-Papiere brachen ein wegen enttäuschender Studienergebnisse zum Adipositas-Mittel Cagrisema. Dieses führt den Daten zufolge zu weniger Gewichtsabnahme als erhofft.
Im Nebenwertebereich schnellten die Aktien von Clearwater Paper um 23 Prozent hoch wegen Übernahmespekulationen. Den Anstoß dazu gab ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Darin heißt es in Berufung auf Kreise, der brasilianische Konzern Suzano erwäge, eine Offerte für den Papier- und Kartonhersteller abzugeben./tih/men
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einem schwachen Auftakt haben die US-Aktienmärkte am Freitag einen Erholungsversuch unternommen. Anleger verdrängten die anfängliche Nervosität, in der die Zinssignale der Notenbank Fed von Mittwoch nachwirkten. Nach dem davon ausgelösten Kursrutsch witterten Anleger nun wieder Einstiegschancen. Zudem verfallen vor dem Wochenende Optionen an den Terminbörsen, was ebenfalls für Schwankungen sorgen kann.
Der Dow Jones Industrial
Die anderen Indizes waren dem Dow auf seiner Erholung dicht auf den Fersen: Der den breiten Markt abbildende S&P 500
Etwas Entlastung, was die neuen Zinssorgen der Anleger betrifft, brachte im Verlauf eine von der Fed bevorzugte Kennzahl zur Preisentwicklung. Der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben stieg um 2,4 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat und damit etwas weniger deutlich als von Volkswirten erwartet. Die NordLB schrieb in einem Kommentar, die Märkte hätten diese Zahlen mit einem gewissen Wohlwollen aufgenommen.
Ein möglicher "Shutdown" in den USA trübte das Börsenbild am Freitag nicht. Zwar droht dieser bald die Regierungsgeschäfte teilweise lahmzulegen, nachdem im Repräsentantenhaus ein neuer Gesetzentwurf für einen Übergangshaushalt scheiterte. "Mittlerweile steht das Thema halbjährlich auf der Agenda und die Börse hat sich daran gewöhnt", relativierten am Freitag die Experten von Index-Radar die Bedeutung.
Die Aktien der großen Technologieriesen Microsoft
Ein Verlierer im Dow blieben die Nike
Der Stahlkonzern US Steel
Die Titel des Pharmakonzerns Eli Lilly
Im Nebenwertebereich schnellten die Aktien von Clearwater Paper